Leitung des Berliner Büros durch einen Agrarwissenschaftler
Seit Anfang Juni 2019 leitet Dr. Christoph Löwer das Berliner Büro der BGE – siehe Pressemitteilung. Als promovierter Agrarwissenschaftler (Dissertation) war er unter anderem von 2015 bis 2018 als Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. (BVEG) tätig.
Als Verbandsvertreter in der Fracking-Diskussion
Geologische Zusammenhänge sollten ihm also geläufig sein, da er mit der Fracking-Problematik als Verbandsvertreter sich der öffentlichen Diskussion stellen musste. In einem Interview vom April 2018 äußerte er sich unter anderem wie folgt:
Ich war vor einiger Zeit bei einer Bürgerversammlung. Neben einem Unternehmensvertreter war auch ein Vertreter der Genehmigungsbehörde dabei. So konnten alle Fragen rund um die Branche, das Projekt und dessen behördliche Zulassung diskutiert werden. Das lief sehr lebhaft ab. Nicht jede Äußerung war sachlich, aber das müssen wir aushalten und mit Fakten überzeugen. Für die Bürger vor Ort ist das eine wichtige Möglichkeit zur Meinungsbildung.
Lediglich Retweets
Schwierig wird es, die eigenen Vorstellungen von Herrn Löwer zu erfahren. Er ist wohl ein klassischer Verbandsvertreter. Sein Twitter-Auftritt besteht – soweit nachverfolgt – ausschließlich aus Retweets.
Der BVEG informiert wesentlich besser als das BfE
Sieht man sich den Internetauftritt des BVEG an, so hat dieser Industrieverband von Transparenz mehr verstanden als insbesondere das BfE, das für die Öffentlichkeitsbeteiligung nach StandAG zuständig ist. Sieht man sich die BVEG-Maps an, dann erfährt man sofort auf einer Karte, wo zurzeit Bohrvorhaben durchgeführt werden und wo Erdöl- und Erdgasvorkommen liegen. Der eigene Wohnort kann eingegeben werden und so in der eigenen Umgebung gesucht werden.
Empfohlen für die Transparenz zu den BfE-Einvernehmenserklärungen
Das sollte sich das BfE mal ansehen und danach zu den Einvernehmenserklärungen nach § 21 StandAG endlich auch eine solche Informationsmöglichkeit zur Verfügung stellen.