Salz als Endlagergestein

Untersuchungswürdige Salzvorkommen für die Endlagerung radioaktiver Abfälle wurden  in der Studie Kockel, F., P. Krull, et al. (1995) veröffentlicht. Es handelt sich um die vier norddeutschen Salzstöcke WADDEKATH, WAHN, ZWISCHENAHN und GÜLZE-SUMTE.

Das Endlager WIPP in den USA wird oft als Beispiel eines Endlagers in Salz angeführt. Dort liegt das Salz aber in flacher Lagerung vor. In Deutschland gibt es ebenfalls solche Vorkommen im Münder-Mergel-Salinar. In Jaritz, W. (1983) wird das Vorkommen bei HERZLAKE als untersuchungswürdig für die Endlagerung bezeichnet.

Kockel, F., P. Krull, et al.(1995). Endlagerung stark wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen Deutschlands – Untersuchung und Bewertung von Salzformationen.

Jaritz, W. (1983). Eignung von Salzstöcken in Niedersachsen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle.

6 Gedanken zu „Salz als Endlagergestein

  1. Sehr geehrter BGR, (Kritik an Ihrer sehr schwachen Leistung)

    Wenn man nur die Anomalien des Zechsteinmeeres, nämlich die Diapiere zeigt, führt das zu einer Karte, die falsche Aussagen macht. Das Zechsteinmeer ist eine zusammenhängende Schicht die fast 50 % von Nord-Ost Deutschland aufweist. Am Planungsstandort des GTKW ENDLAGER stehen ungestörte Schichtmächtigkeiten von 1.600 Metern in Teufen von -2.000 Meter an. Deshalb wir dort das „Deep Borehole Disposal“ der BRD geplant. –

    Mit besten Grüssen – Ing. Goebel

  2. Flache Salzlagerung
    Sicher sind die tiefen Zechsteinsalze in flacher Lagerung interessant. Darauf wurde bereits mehrfach auf endlagerdialog.de und zuletzt im Beitrag Vielleicht doch Langzeitlagerung in tiefen Bohrlöchern? eingegangen.
    Ob diese Schichten nur durch Tiefbohrungen zu erreichen sind oder ob die heutige Bergwerkstechnik auch anderes erlaubt, ist durchaus diskussionswürdig. Eine solche Diskussion wird aber in der politisch dominierten Endlagerkommission nicht möglich sein.

  3. Vielen Dank für die Ergänzung des Glossars puncto Inventarisierung des Wirtsgesteins. Ich lese grade dies soll unter Hinzuziehung z.B. der Seismik geschehen. Hier im Kreis Schleswig-Holstein im Teilgebiet 071 wurde die vorhandene Seismik noch nicht mal vor Ausweisung des Teilgebiets eingesehen. Tschüss Ingrid Lohstöter

    • Da war ich auch schockiert, als die BGE mitteilte, dass bisher keine Seismikdaten verwendet wurden. Da haben die Landesgeologischen Dienste viele Daten geliefert, diese wurden aber von der BGE zur Erstellung des Zwischenberichts offensichtlich nicht verwendet.

      Sicher kann man argumentieren, dass es ein lernendes Verfahren ist. Zum lernenden Verfahren gehört aber auch, dass man Lernschritte transparent macht. Davon ist aber im Zwischenbericht nichts zu lesen. In einem BUND-Papier ist das bezüglich der Referenzdaten zutreffend ausgeführt worden:

      In einem lernenden Verfahren, das der Standortauswahl ja zugrunde liegen soll, sind solche Abweichungen grundsätzlich möglich. Die BGE hätte jedoch das Nationale Begleitgremium und eventuell auch den Umweltausschuss des Deutschen Bundestages vorab über das geplante abweichende Vorgehen informieren müssen. Das ist nicht geschehen.

      Diese Diskussion gehört bei der Fachkonferenz in die AG Datengrundlage – Transparenz und Umgang. Hier muss der Frage nachgegangen werden, welche Daten der BGE vorlagen und nicht ausgewertet wurden?

  4. Hallo Herr Mehnert, das war heute ein toller und spannender Vortrag bei der Atommüllkonferenz. Gibt es den schriftlich? Das wäre großartig. Das die ganzen Schichtenverezichnisse der Bohrlöcher noch nicht ausgewertet wurden ist unglaublich.
    Danke Ingrid Lohstöter

    • Zum Vortrag gibt es lediglich die gezeigte Präsentation, die heruntergeladen werden kann.

      Der Vortragstext dazu ist nicht schriftlich fixiert, sondern entstand spontan in meinem Kopf.

      Sollte Interesse zu bestimmten Punkten bestehen, so bitte ich um Mitteilung. Dann kann ich zu dieser Thematik einen speziellen Beitrag in meinen Blog schreiben.

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