Die Jahresberichte des Projekts „Tieflagerung radioaktiver Abfälle“ von 1964 bis 1979 sind als Berichte des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KFK-Berichte) zugänglich. Allein der des Jahres 1967 war nicht auffindbar.
Die Berichte geben einen Überblick über die Aktivitäten in der Asse II aus der Sicht des Betreibers und des Kernforschungszentrums.
Sicherlich kann das Material dem eifrigen Leser Einiges an Detailinformationen liefern. Deshalb anbei die Zusammenstellung der Berichte.
Interessantes kann über die Kommentarfunktion allen Lesern von endlagerdialog.de mitgeteilt und zur Diskussion gestellt werden.
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Jahresbericht 1964: Fünf Jahre Standzeit für die Asse
Im Jahresbericht 1964 wird über die Asse ausgeführt:
Weiter wird zum Versuchsprogramm ausgeführt:
Insgesamt wird deutlich, dass die Asse in doppelter Weise genutzt werden sollte: einerseits zur Einlagerung radioaktiver Abfälle – sprich Endlagerung – und andererseits als Versuchsbergwerk für die Lagerung in Salz. Die im Text folgende Schilderung des Versuchsprogramms umfasste sowohl Überlegungen zu schwach- und mittelaktiven als auch zu hochaktiven Abfällen.
Jahresbericht 1969: Versuchseinlagerung und Einlagerungsbedingungen für die routinemäßige Einlagerung
Im Jahresbericht 1969 steht unter der Überschrift Versuchseinlagerung:
Unter der Überschrift Einlagerungsbedingungen wird dann weiter erläutert:
Auch in diesem Jahresbericht wird deutlich, dass die Asse sowohl für Versuchseinlagerungen als auch für routinemäßige Einlagerung vorgesehen war.
Die Genehmigung zur langfristigen Einlagerung wurde dann laut Jahresbericht 1971 im Juli 1971 erteilt:
Im Jahresbericht 1975 wird dann klar, dass langfristige Einlagerung ein Synonym für Endlagerung ist:
Im Jahresbericht 1976 wird das wieder zurückgenommen. Es wird konsequent nur noch von Versuchseinlagerung gesprochen:
Abkippen statt Stapeln
Im Jahresbericht 1974 wird über die Einführung des Abkippens als Einlagerungsmethode für schwachaktive Abfälle berichtet:
Flutung und GAU
Laut Jahresbericht 1974 wurden erstmals die Verhälnisse beim Fluten eines Salzbergwerks untersucht:
Dies erhielt im Jahr 1975 eine hohe Brisanz, da es im Bergwerk Ronnenberg zu einem Wassereinbruch kam. Im Jahresbericht 1975 ist dazu zu lesen:
Diese Thematik wird im Jahresbericht 1976 auf Seite 48f unter der Überschrift Untersuchungen zu Vorgängen nach dem Ersaufen von Salzbergwerken wieder aufgegriffen.
Kompromissvorschlag: Asse als bundesweites Zwischenlager
Durch die Novellierung des Atomgesetzes konnte die Endlagerung in der Asse nicht ohne Weiteres fortgesetzt werden. Laut Jahresbericht 1978 wurde vom Land Niedersachsen ein Kompromissvorschlag gemacht:
Im Jahresbericht 1979 wird auf Seite 6 dazu noch ein Konzept vorgeschlagen.