Salz und Eiszeiten


Problem Salz und Eiszeiten

Bei der NBG-Veranstaltung Bürger*innen-Dailog am 03.02.2018 gab es in der AG 1 Abfrage erster geologischer Daten seitens Herrn Ehmke, BI Umweltschutz, den Vorschlag, das NBG möge sich um eine fachliche Expertise zum Problem Salz und Eiszeiten kümmern.

Kein Vertrauen in die BGR-Studie

Man habe kein Vertrauen in die BGR-Studie Keller, S. (2009). Eiszeitliche Rinnensysteme und ihre Bedeutung für die Langzeitsicherheit möglicher Endlagerstandorte mit hochradioaktiven Abfällen in Norddeutschland. Hier besteht die Vermutung, dass sie sehr einseitig auf Gorleben hin erarbeitet wurde. Herr Brunsmeier hat dies als NBG-Mitglied erst einmal zur Kenntnis genommen.

Gastbeitrag von Herrn Hübscher

Das Zusammenspiel zwischen Halokinetik und Glazialereignissen wurde erst neulich in einem Gastbeitrag von Herrn Hübscher im Hamburger Abendblatt mit dem Titel Was die nächste Eiszeit mit unserem Atommüll zu tun hat beleuchtet.

Herr Gieré in der Endlagerkommission

Bereits in der Endlagerkommission wurde das Problem von Herrn Gieré in der 6. Sitzung (Protokoll S. 24, Präsentation) angesprochen. Vor diesem Hintergrund erscheint es fraglich, ob Salz in steiler oder erst recht in flacher Lagerung als Wirtsgestein in Deutschland im Hinblick auf glaziale Ereignisse vertretbar ist?

Das Beispiel Sperenberg

Ein Beispiel dieser Dynamik in geologisch junger Vergangenheit ist offensichtlich der Salzstock Sperenberg in Brandenburg. Die neotektonische Entwicklung an diesem Standort ist wie folgt geschildert in Stackebrandt, W. und D. Franke.(2015). Geologie von Brandenburg. S. 486:

Glazialisostasie spielt auch für die jüngste Aktivierungsphase eine gestaltende Rolle. Beispiele hierfür sind die junge Heraushebung des Diapirs Sperenberg, dessen Caprock entlastungsbedingt ca. 40 m über die heutige Oberfläche gepresst wurde und von einem jungen, jetzt wasererfüllten Ablaugungsring umgeben wird, der Diapir Rambow im äußersten Nordwesten Brandenburgs, der von einem quartärzeitlichen Scheitelgrabeneinbruch bekrönt wird und die Struktur Rüdersdorf, deren Südstörung im Quartär reaktiviert wurde.

Herr Kudla wird der Frage nachgehen

Herr Kudla, TU Freiberg, hat sich bereit erklärt, der Sache in Sperenberg nachzugehen. Er wollte wetten, dass hier eine Hebung um 500 m seit der letzten Eiszeit mit Sicherheit nicht stattfand. endlagerdialog.de wollte als Nichtgeologe in die Wette nicht einsteigen, ist aber interessiert an der Klärung der Frage Salz und Eiszeiten am Beispiel Sperenberg. Herr Ehmke betonte, dass ihm an der fachlichen Aufarbeitung der Frage viel gelegen ist.

Ein Gedanke zu „Salz und Eiszeiten

  1. Korrektur

    endlagerdialog.de verwechselte bei dem Gespräch mit Herrn Kudla Sperenberg und Spremberg. Dementsprechend muss der letzte Absatz wahrheitsgemäß lauten:

    Herr Kudla, TU Freiberg, hat sich bereit erklärt, der Sache in Spremberg nachzugehen. Er wollte wetten, dass hier eine Hebung um 500 m seit der letzten Eiszeit mit Sicherheit nicht stattfand. endlagerdialog.de wollte als Nichtgeologe in die Wette nicht einsteigen, ist aber interessiert an der Klärung der Frage Salz und Eiszeiten am Beispiel Spremberg. Herr Ehmke betonte, dass ihm an der fachlichen Aufarbeitung der Frage viel gelegen ist.

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