Das Ziel ist die Bestimmung eines geologischen Gesteinskörpers im Untergrund mit bestimmten Eigenschaften.
Im Prinzip ist es das gleiche wie die Suche nach einer Kohlenwasserstoffakkumulation. Auch dort ist das Ziel die Bestimmung eines geologischen Gesteinskörpers im Untergrund mit bestimmten Eigenschaften.
Die verwendeten Techniken sowie die Art der zu erhebenden Daten sind dieselben (Reflexionsseismik, Tiefbohrungen). Bei beiden Arten von Vorhaben muss die bestehende Unsicherheit so reduziert werden, dass gut begründete Entscheidungen zum weiteren Vorgehen getroffen werden können.
Es kann mit guten Gründen angenommen werden, dass der im Gesetz festgelegte Termin eingehalten werden kann.
Suche nach Erdöl und Erdgas
Mit Kenntnissen der Vorgehensweise in Explorationsvorhaben der Kohlenwasserstoffindustrie kann die Erwartung an das Endlagersuchverfahren definiert werden. Für das Vorhaben bestehen 14 Jahre Zeit (StandAG 2017 – 2031).
61. NBG-Sitzung mit Schwerpunkt Gutachterstellungnahmen
Am 12.04.2022 fand die 61. Sitzung des NBG statt. Schwerpunkt waren Stellungnahmen von Gutachtern im Auftrag des NBG zu den Vorschlägen der BGE zu der Methode der Sicherheitsuntersuchungen in Phase 1 des Standortauswahlverfahrens und zur Lage bei den Geologiedaten – siehe Youtube-Video 2:00:16 bis 4:14:10.
Blick in die 700-seitige Methodenbeschreibung lohnenswert
Der Methodenvorschlag der BGE zur Sicherheitsuntersuchung in Phase I des Standortauswahlverfahrens ist auf viele Seiten Unterlagen festgehalten. Es sind gut 800 Seiten mit Text und Grafiken. Auch der Zwischenbericht Teilgebiete bestand aus einer Fülle von Unterlagen, die endlagerdialog.de versucht hatte, in einem Beitrag zu sortieren und damit zugänglicher zu machen. Die jetzt vorgelegten Methodenpapiere sind wesentlich einfacher strukturiert. Es gibt lediglich zwei grundlegende Werke:
Doch schon hier fängt die erste Schwierigkeit an. Das zweite Papier wird auch als Anlage 1 (Anl) bezeichnet, es gibt jedoch keine weitere Anlage. In dieser Anlage gibt es zudem noch sechs Anhänge. Weiterhin werden auch die Anlagen 1 bis 4 zum StandAG (StandAG-Anl) benutzt, die sich mit den geowissenschaftlichen Abwägungskriterien zur Qualität des Einschlusses und der Robustheit befassen.
Aufteilung in vier Abschnitte mit Links zu Kapiteln in der Methodenherleitung
Im Papier Fachlicher Methodenvorschlag wird oft verwiesen auf spezielle Teile des Papiers Methodenherleitung. Es ist durchaus lohnenswert, diesen Verweisen nachzugehen. Um hier die Arbeit zu erleichtern, hat endlagerdialog.de das Methodenvorschlagspapier aufgeteilt und mit Links versehen. Damit wird der Fachlichen Methodenvorschlag in vier Abschnitte aufgeteilt, so dass man in vier Schritten sich der BGE-Methode nähern kann.
In Erwartung der BGE-Methodenvorschläge zu den Sicherheitsuntersuchungen
Morgen, am 28.03.2022, sollen die Methodenvorschläge der BGE zu den in der Phase 1 durchzuführenden Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) veröffentlicht werden. Im Vorfeld wurden auf diversen öffentlichen Sitzungen Diskussionen über dieses Vorhaben und die Bearbeitung der Methodenvorschläge geführt, die bisher nur lückenhaft dokumentiert sind. Dazu kommt noch eine Vielzahl von nichtöffentlichen Sitzungen, deren Verläufe weitgehend unbekannt sind. Daneben gab es Geheimsitzungen, wo nicht einmal die Termine das Licht der Öffentlichkeit erblickt haben. Vor diesem Hintergrund von einem transparenten Verfahren der Endlagerstandortauswahl zu sprechen, ist ein Euphemismus, der an Lüge grenzt.
Was wurde dazu in diversen Veranstaltungen verlautbart?
endlagerdialog.de hat an diversen öffentlichen Veranstaltungen teilgenommen und will im Folgenden die wesentlichen Punkte im Hinblick auf die bevorstehende Methodendiskussion der rvSUs zusammenfassen. Es geht um folgende Veranstaltungen:
Beratungs- und Planungsgruppe 26.01.2022 (Unterlagen nicht vorhanden, Protokoll)
NBG-Sitzung 15.02. (Unterlagen, Video nicht vorhanden)
Workshop Evaluation Fachkonferenz Teilgebiete 18.03. (keine Dokumentation, eine Präsentation)
Beratung- und Planungsgruppe 23.03. (Unterlagen und Protokoll nicht vorhanden)
Gläserne BGE? Ist nicht!
Als Erstes ist festzuhalten, dass die Forderung u. a. des BUND e. V. nach einer Gläsernen BGE (Protokoll 19.02.2021, Seite 31) nicht umgesetzt wurde. Die BGE war in öffentlichen Sitzungen nicht bereit, vor dem 28.03.2022 über die interne Arbeit zeitnah zu berichten. Das BaSE hat die Sitzung am 26.01. falsch angekündigt und über die Sitzung am 23.02. falsch berichtet, indem es von Arbeitsfortschritten der BGE gesprochen hat. Da fällt einem nur das landläufige Statement ein:
Mit Datum vom 07.03.2022 gibt es unter BASE>Aktuelles>Weitere Meldungen einen Bericht von der zweiten öffentlichen Sitzung der Beratungs- und Planungsgruppe (BPG), an der das BaSE lediglich mit der zweiten Reihe teilnahm. Die entsandten BPG-Mitglieder des BaSE waren nicht anwesend.
Falscher Titel
Der Titel Rückblick: Über 200 Teilnehmer:innen diskutieren den Arbeitsfortschritt der BGE ist falsch. Die BGE hat, wie auch schon auf der ersten öffentlichen BPG-Sitzung, lediglich zum wiederholten Mal vorgestellt, was sie bis Ende März machen wird. Über Arbeitsfortschritte – wie zum Beispiel die Methode zur Wahl der Untersuchungsräume, über Abgrenzung von Untersuchungsräumen und Untersuchungsgebieten etc. – wurde weder vorgetragen noch diskutiert. Schon bei der ersten öBPG-Sitzung wurde das falsch angekündigt. Seit der Veröffentlichung der Gebiete zur Methodenentwicklung Anfang Juli 2021 gibt es keinerlei öffentliche Mitteilung über Fortschritte bei der Methodenentwicklung zur Reduktion der Teilgebiete auf Standortregionen.
Umbenennung ohne Angabe von Gründen
Interessant ist in der BaSE-Meldung, dass im Nachgang zur öffentlichen Sitzung das Fachforum Teilgebiete in Forum Endlagersuche umbenannt wurde. Eine Begründung wird wieder nicht angegeben. Sollen alle Spuren zum Beschluss der Fachkonferent Teilgebiete ausgemerzt werden? Sollen die BügerInnen verwirrt werden? Nach Ansicht von endlagerdialog.de ist diese Umbenennung genauso überflüssig wie die Namensänderung von BfE in BaSE. Wichtiger wäre die Umbenennung von Euphemismen wie sicheres Endlager in risikoarmes Endlager.
BaSE und BGE-Entsandte werden unterstützt, gewählte Mitglieder nicht
Teilnehmer*innen waren danach – neben gewählten Mitgliedern und entsendeten Personen aus NBG, BGE und BaSE – Frau Dehmer als Unterstützung für die BGE. Welche Rolle Frau Bodenmeyer hatte, geht aus dem Protokoll nicht hervor. Es kann nicht wieder die Vertretung von Frau Nanz gewesen sein wie auf der Sitzung am 26.01.2022, denn sie war ja selbst anwesend. Zur technischen Assistenz und Protokoll waren drei weitere Mitarbeiter*innen des BaSE anwesend. Bezeichnend ist, dass keines der gewählten Mitglieder durch weitere Personen unterstützt wurde.
Protokolle der internen Sitzungen
Nach TOP 3 können die Protokolle der internen Sitzungen nach einem bestimmten Prozedere veröffentlicht werden. Das ist soweit auch bei Zuhilfenahme des Grahic Records verständlich.
Keine Tagungsordnung, fehlender Hinweis zum Etherpad
Zur zweiten öffentliche Sitzung der BPG wurde erst einmal keine Tagesordnung zur Verfügung gestellt. Lediglich am Anfang der Sitzung erschien kurz eine Agenda. Weder diese noch die Unterlagen zu der Sitzung wurden zeitnah, also spätestens zur Sitzung bereitgestellt. Verwiesen wurde in der Anmeldemail auf ein Etherpad, wo sich herausstellte, dass im Vorfeld Beiträge überschrieben wurden. Nach zwei Beiträgen stellte endlagerdialog.de deshalb die Arbeit an dieser Unterlage ein. In der Sitzung wurde an die Teilnehmer*innen appelliert, Einträge anderer Personen nicht zu überschreiben. Warum stand das nicht in der Anmeldemail? Zwar wurden die überschriebenen Teile durch die Funktion Bearbeitungsverlauf rekonstruiert, aber Manipulationen an der Endversion sind damit Tür und Tor geöffnet.
im Heft (2/2021) auf insgesamt 45 Seiten zu finden.
Nadel im Heuhaufen
Im Beitrag Nadel im Heuhaufen wird aus geowissenschaftlichem Blick allgemein in die Endlagersuche und in die gesetzliche Grundlage eingeführt.
Standortsuche im Spannungsfeld
Im Beitrag Standortsuche im Spannungsfeld geht es nicht um das politisch-gesellschaftliche Spannungsfeld, sondern um mechanische Spannungen im geologischen Untergrund. Hier wird – wie schon auf den Tagen der Standortauswahl 2019 – ausgeführt, dass das Ausschlusskriterium seismische Aktivität im StandAG nicht zielführend ist und durch einen geophysikalischen Ansatz ersetzt werden muss – siehe hier ab Absatz Keine grundlegenden Einwände?. Die Betrachtung des Spannungsfeldes bringen die Ausschlusskriterien seismische Aktivität und aktive Störungszonen zusammen.
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