Nichtwissenskultur erfordert Endlager-Monitoring

neutrinoTrans-wissenschaftlich

Die Zeiten, in denen die Vorstellung vorherrschte, Wissenschaften und insbesondere Naturwissenschaften könnten alle Fragen beantworten, sind vorbei. Die wissenschaftlich nicht beantwortbaren Fragestellungen wurden bereits von Weinberg 1972 als trans-wissenschaftlich bezeichnet.

Plurale Nichtwissenskulturen

Für den rationalen Umgang mit solchen Problemen wurden Nichtwissenskulturen entwickelt – siehe zum Beispiel Entscheidungen unter Bedingungen pluraler Nichtwissenskulturen in Wissensproduktion und Wissenstransfer – Wissen im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit, Weiterlesen

Asse: Material für die eifrigen LeserInnen

KFK_BerDie Jahresberichte des Projekts „Tieflagerung radioaktiver Abfälle“ von 1964 bis 1979 sind als Berichte des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KFK-Berichte) zugänglich. Allein der des Jahres 1967 war nicht auffindbar.

Die Berichte geben einen Überblick über die Aktivitäten in der Asse II aus der Sicht des Betreibers und des Kernforschungszentrums.

Sicherlich kann das Material dem eifrigen Leser Einiges an Detailinformationen liefern. Deshalb anbei die Zusammenstellung der Berichte. Weiterlesen

BfS: „Wo stehen wir mit der Endlagersuche heute?“

loccLoccumer Protokoll 25/12

Im Tagungsband zur Veranstaltung der Evangelischen Akademie Loccum mit dem Titel Endlagersuche: Auf ein Neues? im Juni 2012 ist ein BfS-Papier unter Wolfram König: Wo stehen wir mit der Endlagersuche heute? abgedruckt. Im Folgenden soll auf sieben Passagen daraus exemplarisch eingegangen werden.

1. Vergleichende Endlagersuche

Nach einigen Ausführungen zur AkEnd-Arbeit wird festgestellt:

Der Weg der vergleichenden Standortsuche wurde bis heute in Deutschland nicht beschritten.

Das ist, wenn nicht falsch, dann doch irreführend. Im Zuge der Suche nach einem Standort für ein Integriertes Entsorgungszentrum inklusive Endlager wurde von der KEWA (Kernbrennstoff-Wiederaufarbeitungs-Gesellschaft mbH) eine vergleichende Standortuntersuchung unter anderem mit Kriterien für Endlager durchgeführt. Weiterlesen

Internationaler Strahlenschutz: Wissenschaft oder interessengeleitete Mafia?

le_mondeInternationale Experten

Immer wieder wird betont, dass zur Qualitätssicherung internationale Experten einbezogen werden, so im Zusammenhang mit der sogenannten vorläufigen Sicherheitsanalyse Gorleben (VSG):

Unabhängige internationale Experten werden anschließend die Ergebnisse der vorläufigen Sicherheitsanalyse bewerten. In einem sogenannten Peer-Review prüfen sie, ob die Ergebnisse dem internationalen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen.

Militärischer Druck

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Vorbild: Das Schwedische Modell der Endlagersuche

swBericht vom Endlager-Symposium

Vom Endlager-Symposium 2012 in Bonn wird in der atw berichtet:

Bei den auf der Veranstaltung in Bonn diskutierten Lösungsansätzen, fand vor allem das schwedische Modell einen positiven Anklang. Hier werden die Gemeinden nicht zur Errichtung eines Endlagerstandortes gezwungen, sondern die schwedische Regierung verfolgt das Ziel der intensiven Öffentlichkeitsbeteiligung und der Freiwilligkeit einer Gemeinde, zum Endlagerstandort zu werden.

Die Realität des Schwedischen Modells

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„Forschungsplattform Entsorgungsoptionen“ mit 15 Mio. EUR Steuermitteln ausgestattet

Die Plattform

Die Forschungsplattform Entsorgungsoptionen für radioaktive Reststoffe wurde jetzt mit 15 Mio. EUR Finanzmitteln ausgestattet. Dies ist der Finanzansatz für die kommenden fünf Jahre. Beteiligt sind

  • Technische Universität Clausthal:
    Institut für Endlagerforschung – Sprecher Prof. Röhlig
    Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geowissenschaften
    Unterbeauftragungen, u.a. risicare GmbH (Schweiz)
  • Technische Universität Braunschweig:
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„..Diese bisher wenig erforschten Allianzen, bei denen es viel vorauseilenden Gehorsam gab…“

Das Zitat

So lautet eine wesentliche Passage in einem ASSE EINBLICKE-Interview von Oliver Gehrs mit Volker Hauff und Detlev Möller. Das Zitat stammt aus folgendem Gesprächsteil:

Herr Möller beschäftigt sich damit, die Entwicklung im Bereich der Endlagerung nachzuzeichnen, Spuren zu finden und Wegmarken, an denen sich Bewertungen geändert haben. Wie wichtig ist diese Art politischer Geschichtsforschung für Sie?

Hauff: Herr Möller hat mir sehr geholfen, die Frage zu beantworten, wie wir alle falschen Versprechungen von Experten erliegen konnten. Die Asse steht ja Pars pro Toto, stellvertretend für den sorglosen Geist der damaligen Zeit. Sie war ein Vorzeigeobjekt, das von der internationalen Atombehörde besucht wurde, von Gästen aus dem Ausland. Und heute erfahre ich von Herrn Möller, dass es bereits im Jahr 1964 Schriftstücke gab, in denen ein Wassereinbruch in der Asse nicht ausgeschlossen wird. Später wurde dieser sogar als sicher angesehen. Mir wurde zu Beginn der 70er-Jahre von den Zuständigen immer wieder versichert, dass das Eindringen von Wasser mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Es ist Zeit für ein breites Forschungsprojekt, um das Ineinander von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu untersuchen. Diese bisher wenig erforschten Allianzen, bei denen es viel vorauseilenden Gehorsam gab, indem man das sagte, was gehört werden wollte.

Beginn der Forschungsarbeiten

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Endlagerforschung mit Steuermitteln finanziert


Verursacherprinzip?

Immer wieder wird betont, dass die Kosten für die Endlagerung radioaktiver Abfälle entsprechend dem Verursacherprinzip von den Abfallproduzenten getragen werden. Die Kostenverteilung ist in der Endlagervorausleistungsverordnung geregelt.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Aber es gibt natürlich Ausnahmen, so die Forschungsförderung des Bundeswirtschaftsministeriums zur Endlagerung Weiterlesen