Archiv der Kategorie: Transparenz
Und wenn die Schachtanlage ASSE II doch absäuft?
„Endlager Suhl“ zeigt die Kommunikationsdefizite
Ist das BfS Regulierungsbehörde?
Zeitschrift Technikfolgenabschätzung
Das Heft 3/2012 der Zeitschrift Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis behandelt Endlagermonitoring als Schwerpunktthema. Im einleitenden Artikel Gewährleistung von Transparenz bei der Entsorgung nuklearer Abfälle: Monitoring als soziale Innovation steht auf Seite 7 folgende Aussage:
Auf die Vorteile und Probleme wird in diesem Schwerpunkt näher eingegangen. Wissenschaftler, Vertreter von Regulierungsbehörden und der Industrie kommen darin zu Wort und schildern aus ihrer Sicht, was Monitoring für sie bedeutet, welche Dilemmata und Probleme es gibt und welche Rolle Monitoring bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle spielen kann.
Nur eine Behörde vertreten
Endlagersuche als wicked problem
Nichttechnische Forschung
Das Problem der Endlagersuche wird auch in Deutschland vermehrt als nichttechnischer Forschungsgegenstand entdeckt. So liest man auf der Internetseite des Forschungszentrums für Umweltpolitik an der FU Berlin (FFU) von einem Projekt mit dem Titel International vergleichende Analyse von Endlagerungs-Governance im Mehrebenen-System unter besonderer Berücksichtigung von Akteuren, Politikinstrumenten und Institutionen. In einem umfangreichen Papier wird die Forschungsrichtung vorgestellt.
wicked problem
Der wesentliche Ansatz ist die Einstufung der Endlagerfrage als wicked problem (siehe auch wikipedia). Weiterlesen
Exportverbot für radioaktive Abfälle gehört ins Grundgesetz
Atommüllexport nach EURATOM
Für viel Wirbel sorgte der – laut Tagesspiegel 39-seitige – Entwurf eines 14. Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes zur Umsetzung der EURATOM-Richtlinie vom 19. Juli 2011. In § 3a des Atomgesetzes soll der entsprechende Richtlinienteil zum Atommüllexport und -import 1:1 umgesetzt werden:
Artikel 4
Allgemeine Grundsätze
..
(4) Radioaktive Abfälle werden in dem Mitgliedstaat endgelagert, in dem sie entstanden sind, Weiterlesen
Schutzziele bei der Endlagerung und Risikokonzept
Verkürzung der Schutzziele beim Endlager Morsleben
Bei der neuerlichen Inaugenscheinnahme des Endlagers Morsleben am 06.11.2012 durch interessierte EinwenderInnen und andere wurde wiederholt argumentiert, dass die Schutzziele nachweislich eingehalten werden. Bezogen wird sich dabei auf den Grenzwert in § 47 der Strahlenschutzverordnung von 0,3 mSv/Jahr, der für in Betrieb befindliche kerntechnische Anlagen gilt. Dieser Wert wird in den Prognosemodellrechnungen weit unterschritten.
Die Schutzziele im Atomgesetz
Aber sind dies wirklich die Schutzziele, die dem Atomgesetz gerecht werden? Da hilft ein Blick in das Gesetz weiter:
dpa: „Altmaier bietet Kompromiss an.“
Die Meldung
Laut dpa-Meldung, die in verschiedenen Medien wiedergegeben wurde (n-tv.de, Neue Presse, Süddeutsche.de), ist Bundesumweltminister Altmaier zu einem Kompromiss bereit. Weiterhin heißt es:
Besonders umstritten ist neben dem Umgang mit dem seit 35 Jahren präferierten Salzstock Gorleben in Niedersachsen die Organisation der bundesweiten Suche.