Endlagersuche im internationalen Vergleich

At_BewegungUmgang anderer Staaten mit dem Endlagerproblem

Bei der in Deutschland neu zu beginnenden Suche nach einem Endlagerstandort für radioaktive Abfälle ist es sinnvoll, sich anzusehen, wie andere Länder mit diesem Problem umgehen. Das spielte bereits bei der Erstellung der AkEnd-Empfehlungen eine Rolle – siehe zum Beispiel Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Standortauswahl für die Endlagerung radioaktiver Abfälle Kapitel 3. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz stellt entsprechende Materialien zusammen.

Internationaler Vergleich aus niederländischer Sicht

Eine etwas andere Sicht vermittelt Herman Damveld in seinem Papier ATOMMÜLL IN BEWEGUNG. Weiterlesen

Vorbild: Das Schwedische Modell der Endlagersuche

swBericht vom Endlager-Symposium

Vom Endlager-Symposium 2012 in Bonn wird in der atw berichtet:

Bei den auf der Veranstaltung in Bonn diskutierten Lösungsansätzen, fand vor allem das schwedische Modell einen positiven Anklang. Hier werden die Gemeinden nicht zur Errichtung eines Endlagerstandortes gezwungen, sondern die schwedische Regierung verfolgt das Ziel der intensiven Öffentlichkeitsbeteiligung und der Freiwilligkeit einer Gemeinde, zum Endlagerstandort zu werden.

Die Realität des Schwedischen Modells

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Am Anfang wird die ganze Republik gescannt…

Die gesamte Republik scannen

In einem Artikel im Magazin Cicero mit dem Titel  DER MANN FÜRS ATOMKLO  wird Michael Sailers Vorstellung von einer neuen Endlagersuche wie folgt wiedergegeben:

Am Anfang werde die ganze Republik gescannt, dann würden die besten Standorte in Ton-, Granit- und Salzgestein vom Schreibtisch aus untersucht, und schließlich werde an wenigen Standorten gebohrt.

Da stellt sich eine Fülle von Fragen, die leider beim Cicero-Interview nicht zur Sprache kommen.

Was ist mit scannen gemeint?

Wenn damit die flächendeckende Untersuchung des Untergrunds der Bundesrepublik Deutschland gemeint ist, dann stimmt das mit Forderungen aus ganz anderer Richtung überein:

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GREENPEACE e. V. schlägt Verfahren zur Endlagersuche vor

Der Vorschlag

Auf einer Pressekonferenz am 13.11.2012 hat GREENPEACE e. V. ein Verfahren zur Endlagersuche in Deutschland vorgeschlagen. Es besteht aus zwei Voraussetzungen und zehn Verfahrensschritten.

Voraussetzungen

  • Voraussetzung 1   Ausschluss des Standortes Gorleben
  • Voraussetzung 2   Aufarbeitung der Vergangenheit

Weg zum Endlagersuchgesetz

  • Schritt 1    Einrichtung einer Ethikkommission
  • Schritt 2    Nationale Atommülldebatte
  • Schritt 3    Einrichtung einer interdisziplinären Expertenkommission
  • Schritt 4    BMU setzt Nationale Atommüllkommission (NAK) ein
  • Schritt 5    Die Bundesregierung entwickelt ein Endlagersuchgesetz

Weg zum Endlagerstandort

  • Schritt 6   Ausweisung von Standorten / Regionen für eine obertägige Erkundung
  • Schritt 7   Obertägige Erkundung der ausgewiesenen Standorte
  • Schritt 8   Ausweisung von Standorten/ Regionen für eine untertägige Erkundung
  • Schritt 9   Untertägige Erkundung
  • Schritt 10  Entscheidung über den relativ besten Endlagerstandort

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„Das Zeug muss ja irgendwo hin.“ – Was bedeutet das?

Ein einfacher Satz

Herr Kretschmann hat es immer wieder gesagt: „Das Zeug muss ja irgendwo hin.“ – zuletzt in einem Interview mit dem Spiegel. Aber was bedeutet dieser einfache Satz? Im besagten Interview wird er als Argument dafür eingesetzt, dass die Endlagersuche nicht wieder auf Jahre aufgeschoben werden kann.

Versagen der Politik

Die Politik hat in den Gipfeltreffen über ein Jahr hinweg – seit dem 11.11.2011 – ihr Versagen deutlich gemacht. Trotz der Betonung eines angeblich vorliegenden Konsenses spielten doch taktische Erwägungen die Hauptrolle. Parteipolitik war offensichtlich wichtiger als Sachargumente und -politik, siehe auch der Artikel Standortsuche oder Endlagersuche? Das ist hier die Frage!
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