Ist das BfS Regulierungsbehörde?

tatupZeitschrift Technikfolgenabschätzung

Das Heft 3/2012 der Zeitschrift Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis behandelt Endlagermonitoring als Schwerpunktthema. Im einleitenden Artikel Gewährleistung von Transparenz bei der Entsorgung nuklearer Abfälle: Monitoring als soziale Innovation steht auf Seite 7 folgende Aussage:

Auf die Vorteile und Probleme wird in diesem Schwerpunkt näher eingegangen. Wissenschaftler, Vertreter von Regulierungsbehörden und der Industrie kommen darin zu Wort und schildern aus ihrer Sicht, was Monitoring für sie bedeutet, welche Dilemmata und Probleme es gibt und welche Rolle Monitoring bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle spielen kann.

Nur eine Behörde vertreten

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Und was sagt der Betriebsrat Gorleben dazu?

gorl_schachtBetriebsrat Gorleben

In Erweiterung des Beitrags Was sagen die am stärksten Betroffenen? und unter Einbeziehung des Statements des Betriebsrates Gorleben soll versucht werden, Licht in das Dunkelgrau der Endlagerauseinandersetzung zu bringen.

Auch die Beschäftigten der Schachtanlage Gorleben sind Betroffene des parteipolitischen Hickhacks, es geht schließlich um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze für die nächsten Jahre. Doch das kann natürlich bei einer möglichst rationalen Entscheidung über die Langzeitlagerung radioaktiver Abfälle über einen Zeitraum von 10 Mio. Jahren nicht das alleinige Argument sein.

Wissenschaftliche Wahrheit

So versucht der Betriebsrat, auch die wissenschaftliche Wahrheit in die Argumentation mit einzubeziehen: Weiterlesen

Nichtwissenskultur erfordert Endlager-Monitoring

neutrinoTrans-wissenschaftlich

Die Zeiten, in denen die Vorstellung vorherrschte, Wissenschaften und insbesondere Naturwissenschaften könnten alle Fragen beantworten, sind vorbei. Die wissenschaftlich nicht beantwortbaren Fragestellungen wurden bereits von Weinberg 1972 als trans-wissenschaftlich bezeichnet.

Plurale Nichtwissenskulturen

Für den rationalen Umgang mit solchen Problemen wurden Nichtwissenskulturen entwickelt – siehe zum Beispiel Entscheidungen unter Bedingungen pluraler Nichtwissenskulturen in Wissensproduktion und Wissenstransfer – Wissen im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit, Weiterlesen

Asse: Material für die eifrigen LeserInnen

KFK_BerDie Jahresberichte des Projekts „Tieflagerung radioaktiver Abfälle“ von 1964 bis 1979 sind als Berichte des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KFK-Berichte) zugänglich. Allein der des Jahres 1967 war nicht auffindbar.

Die Berichte geben einen Überblick über die Aktivitäten in der Asse II aus der Sicht des Betreibers und des Kernforschungszentrums.

Sicherlich kann das Material dem eifrigen Leser Einiges an Detailinformationen liefern. Deshalb anbei die Zusammenstellung der Berichte. Weiterlesen

BfS: „Wo stehen wir mit der Endlagersuche heute?“

loccLoccumer Protokoll 25/12

Im Tagungsband zur Veranstaltung der Evangelischen Akademie Loccum mit dem Titel Endlagersuche: Auf ein Neues? im Juni 2012 ist ein BfS-Papier unter Wolfram König: Wo stehen wir mit der Endlagersuche heute? abgedruckt. Im Folgenden soll auf sieben Passagen daraus exemplarisch eingegangen werden.

1. Vergleichende Endlagersuche

Nach einigen Ausführungen zur AkEnd-Arbeit wird festgestellt:

Der Weg der vergleichenden Standortsuche wurde bis heute in Deutschland nicht beschritten.

Das ist, wenn nicht falsch, dann doch irreführend. Im Zuge der Suche nach einem Standort für ein Integriertes Entsorgungszentrum inklusive Endlager wurde von der KEWA (Kernbrennstoff-Wiederaufarbeitungs-Gesellschaft mbH) eine vergleichende Standortuntersuchung unter anderem mit Kriterien für Endlager durchgeführt. Weiterlesen

Der Wahlkampf tobt – nichtrückholbar!

Das Interview

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29.11.2012 ist auf Seite 4 ein Interview mit Ministerpräsident McAllister abgedruckt, was auch dem politischen Denken der CDU – wie schon dem der GRÜNEN – die Eindimensionalität bescheinigt. Die wesentlichen Sätze lauten:

Entscheidendes Kriterium ist die Geologie. Das bisherige Konzept der Nichtrückholbarkeit bei untertägiger Endlagerung muss aus niedersächsischer Sicht überprüft werden. Gerade nach den Erfahrungen mit der Asse drängt sich das geradezu auf. Wenn das Kriterium der Rückholbarkeit greift, hat sich Salz als Endlagermedium und damit der Standort Gorleben ohnehin erledigt.

Die Diskussion zur Rückholbarkeit

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